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SKR - News und Termine

Bericht: Trainerausbildung 2025 - Modul 5

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Am 21. Juni 2025 fand das 5. Modul der SKR Trainerausbildung – Geschichte des Karate und des SKR – unter der Leitung von Beni Isenegger statt, an dem 19 angehende SKR Trainer teilnahmen.

Vormittag: Theorie zur Geschichte der Selbstverteidigung und des Karate
Um 10.00 Uhr trafen sich die 19 Teilnehmenden des Kurses im Dojo des Karate-Kai Bern. Nach kurzer Einführung tauchten wir tief in die Geschichte der Selbstverteidigung und des Karate ein. Die Reise begann buchstäblich am Ursprung der Menschheit: Bereits in der Frühzeit sahen sich Menschen mit der Notwendigkeit konfrontiert, sich selbst und ihre Gemeinschaft zu schützen. Aus instinktivem Verhalten und improvisierten Werkzeugen entwickelten sich mit der Zeit strukturierte Formen des Kampfes. Mit dem Aufkommen erster Hochkulturen nahm das Thema Selbstverteidigung neue Dimensionen an – Konflikte wurden zunehmend ritualisiert, der Zweikampf erhielt kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung, und die Grundlage für das, was wir heute als Kampfkunst kennen, wurde gelegt. Im weiteren Verlauf des Theorieblocks wurde dieser historische Bogen in Richtung Japan gespannt, wo sich das Karate – stark geprägt durch chinesische Einflüsse und die besonderen gesellschaftlichen Strukturen Okinawas – zu einer eigenständigen Kunstform entwickelte. 

Ein besonderer Fokus lag zudem auf der Geschichte des Karate in der Schweiz und dem Gründer des SKR, Sugi-Sensei. Zudem wurde kurz das Verbandsgefüge  – sowohl national als auch im international, kurz erläutert und in welchem Verhältnis der SKR hierzu steht.

Abgeschlossen wurde der Vormittag mit Video-Sequenzen– darunter historische Aufnahmen von Gichin Funakoshi, erste Freikampfszenen der noch jungen JKA, bis hin zu zeitgenössischen Beispielen aus Wettkämpfen. Dabei wurden nicht nur technische Details sichtbar, sondern auch die sich wandelnden Zielsetzungen und Werte hinter der Kampfkunst und Technik – vom Überlebenskampf zur Schulung von Körper, Geist und Charakter bis hin zum sportlichen Wettkampf. Diese dienten zur Analyse der technischen und inhaltlichen Entwicklung des Karate über die Jahrzehnte. Damit sollte die Veränderung des Karate bildlich erkennbar werden, was als Fundament für das praktische Training am Nachmittag diente.
 
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Nachmittag: praktische Übungen mit geschichtlichem Kontext
Nach einer kurzen Mittagspause wurde der Fokus auf das Erleben und Nachvollziehen der historischen Entwicklung gelegt: Die Teilnehmenden trainierten Kihon- und Kumite-Sequenzen mit den unterschiedlichen Schwerpunkten aus den verschiedenen Epochen des modernen Karate. Ziel war, die mentalen und technischen Unterschiede körperlich zu spüren und die Transformation des Karate zu verstehen – von einer traditionellen Selbstverteidigung mit ihrer klaren Fokussierung auf Kime hin zu verschiedenen Phasen des modernen Wettkampfes, in dem phasenweise Dynamik und Wirkung oder vor allem sportliche Leistungsmerkmale im Vordergrund standen.

Die Trainingseinheit sollte den Teilnehmenden ermöglichen, die inhaltlichen Schwerpunkte und Trainingsmethoden verschiedener Generationen besser einzuordnen und das selbst praktizierte Karate im geschichtlichen Kontext zu verstehen.

Fazit
Das Modul versuchte, theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung zu verknüpfen. Es sollte den Teilnehmenden ein tieferes Verständnis für die geschichtlichen Wurzeln und die gegenwärtige Ausrichtung des Karate im SKR schaffen. Die Verbindung von Historie, Kultur und Technik ist ein wichtiges Element zur Entwicklung eines fundierten Trainerprofils.

Zwei neu diplomierte SKR-Trainer:Innen
Sonja Plüss vom Karate-Kai Lenzburg und Urs Affolter vom Karate Klub Uni Bern haben sämtliche Trainiermodule erfolgreich absolviert und sind neu diplomierte SKR-Trainer:innen.

Beni Isenegger